KI Brand Design: Wie ich mit Aloe Rose eine Beauty-Marke mit Werbefilm entwickelt habe

KI Brand Design: Wie ich mit Aloe Rose eine Beauty-Marke mit Werbefilm entwickelt habe

Einleitung: Warum ich eine fiktive Beauty-Marke mit KI erschaffen habe

Stell dir vor, du könntest eine Marke einmal völlig frei denken. Ohne Briefing, ohne Excel-Plan, ohne Launch-Druck. Nur du, dein Gefühl – und KI als Werkzeug, das dich darin unterstützt, deine inneren Bilder sichtbar zu machen.

Genau das war der Ausgangspunkt von Aloe Rose.

Ich wollte wissen: Wie weit komme ich mit KI, wenn ich sie nicht als Spielzeug benutze, sondern wie ein Team aus Designer:in, Art Director, Texter:in und Motion Artist – geführt von meiner Wahrnehmung? Und lässt sich eine Marke so kreieren, dass sie sich nicht nach „KI-Content“ anfühlt, sondern nach einer echten, stimmigen Beauty-Brand?

Dafür habe ich mir einen fiktiven, aber sehr konsequent gedachten Kosmetikbrand-Raum geschaffen: Aloe Rose. Eine Naturkosmetik-Marke, die sich an sensitive Menschen mit empfindlicher Haut richtet – Menschen, die sich wirkungsvolle, natürliche, pflegende Produkte wünschen.

Mein Ziel mit Aloe Rose:

  • Ich wollte ausprobieren, wie sich Gefühltes Marketing und KI verbinden lassen.
  • Ich wollte testen, wie viel Tiefe und Konsistenz mit KI-Tools möglich ist.

In diesem Artikel nehme ich dich deshalb mit hinter die Kulissen:

  • Wie ich Aloe Rose definiert habe.
  • Wie daraus Moodboards, Farbwelten und ein Packaging-Konzept entstanden sind.
  • Wie ich mit KI-Bildern eine visuelle DNA für die Marke gebaut habe.
  • Wie daraus ein Werbefilm mit Musik und Voiceover entstanden ist.
  • Und was du aus diesem Prozess für deine eigene Marke – oder dein nächstes KI-Projekt – mitnehmen kannst.

Aloe Rose ist fiktiv. Die Fragen dahinter sind es nicht:

  • Wie kreierst du einen Markenauftritt, der sich nach dir anfühlt – auch wenn du mit KI arbeitest?
  • Wo fängt das Fühlen an, wo hört das Tool auf?
  • Und wie bleibt deine Essenz Leitstern, wenn dir plötzlich „alles möglich“ erscheint?

Lass uns genau dort anfangen: bei der Marke selbst.

Die Marke Aloe Rose: Essenz, Positionierung, Gefühl

Bevor ich das erste KI-Bild generiert habe, brauchte ich Klarheit: Wer ist Aloe Rose – jenseits von Farben, Logos und hübschen Produktshots?

Ich habe hier Annahmen auf Basis meines Gefühls getroffen. Annahmen, die für mich die Zukunft und die Essenz von Marken beschreiben. Denn diese liegt für mich nicht darin, „hip und trendy“ zu sein, sondern eine eigene, dem Menschen zugewandte Ausrichtung zu haben.

Für wen Aloe Rose gedacht ist

Aloe Rose ist für Menschen, bei denen Fühlen im Mittelpunkt ihres Erlebens steht. Menschen, die sich wohlfühlen wollen in ihrer Haut – und das auf einem sehr natürlichen Weg. Das können zum Beispiel Menschen sein, die

  • sehr sensitiv sind,
  • schon einiges ausprobiert haben und keine Lust mehr haben, sich durch einen Produkt-Claim-Flut zu kämpfen,
  • sich mit ihrem Körper verbinden und wieder zurück zu sich kommen wollen.

Aloe Rose lädt Menschen ein, all over gut zu sich zu sein.

Warum Aloe und Rose?

Der Name Aloe Rose ist kein Zufall. Er ist eine Verdichtung der beiden Kräfte, aus denen die Produkte gespeist werden.

Aloe steht für Klarheit, Kühlung, Beruhigung.
In der Hautpflege wird Aloe Vera seit langem für ihre beruhigenden, feuchtigkeitsspendenden und regenerierenden Eigenschaften geschätzt. In der Bildsprache war sie für mich:

  • die klare, grüne Pflanze,
  • das Gel, das sich kühl auf erhitzte Haut legt.

Rose steht für Weichheit, Herz und Sinnlichkeit.
Rosenwasser und Rosenextrakte werden oft in sensibler, zarter Hautpflege eingesetzt. In der emotionalen Betrachtung steht die Rose für:

  • den Duft, der das Herz aufmacht,
  • die Geste von „Ich umhülle mich mit etwas Schönem“,
  • die Erinnerung daran, dass Schönheit auch etwas Sanftes haben darf.

Gemeinsam erzählen sie eine Geschichte:

  • Aloe kümmert sich um die Hautlogik – Beruhigung, Feuchtigkeit, Regeneration.
  • Rose kümmert sich um die Herzlogik – Weichheit, Verbundenheit, Sinnlichkeit.

Für Aloe Rose bedeutet das:
Diese Marke will nicht nur „funktionale Pflege“ sein. Sie will ein Gefühl transportieren:

Fühl dich wohl in deiner Haut, ohne dich zu verbiegen.

Markenessenz und Kernbotschaft

Aus diesen Bausteinen ist die Essenz von Aloe Rose entstanden:

  • Natur: echte Pflanzenwirkstoffe, klare, reduzierte Formulierungen.
  • Weichheit: Fokus auf Formulierungen und Kommunikation, die einladend und stärkend sind.
  • Klarheit: klare Formen, klare Bildsprache.
  • Verbundenheit: mit dir, mit deinem Körper, mit der Welt.

Daraus hat sich ein Leitgedanke geformt, der später im Claim wieder auftaucht:

Nature is love for your skin.

Natur nicht als „Waffe“ gegen Unreinheiten, Falten oder angebliche Makel,
sondern als liebevolle Verbündete, die ein Teil von dir ist.

Visuelle DNA: Farben, Formen, Gesten

Noch bevor ich das erste Bild mit KI generiert habe, habe ich basierend auf meinem Gefühl ein visuelles Moodboard kreiert.

Dafür arbeite ich am liebsten mit Pinterest und Beispielbildern, aus denen ich einzelne Elemente herauslöse und zu einer eigenen Idee zusammensetze. Ich bin ein sehr visueller Mensch und fühle Bilder und ihre Elemente.

So bin ich mit folgendem visuellen Ansatz gestartet:

  • Die Farbpalette spiegelt die Farbtöne der Inhaltsstoffe wider: ein kräftiges Pink mit ergänzenden Rosa- und Blushtönen, helles und dunkles Grün. Dazu warme, leicht gedeckte Goldtöne für Wertigkeit und Eleganz.
  • In den Produkt-Referenzen zeigt sich, wohin das Design gehen kann: transparente Flakons mit Pumpspendern, klare Zylinderformen, eine leichte, moderne Anmutung.
  • Das Referenzbild mit „love soyness“ zeigt die Idee für die Schriftenkombination: eine zarte, handschriftliche Wortmarke trifft auf eine moderne Sans-Serif.
  • Im Packaging-Design zeigen die Boxen großflächige Farbverläufe und florale Illustrationen in Gold.

Damit die KI weiß, was zu tun ist, ist es wichtig, eine klare visuelle Richtung zu haben – um diese der KI zu zeigen bzw. in gut strukturierten Prompts zu beschreiben.

Gestaltung mit KI: Vom Moodboard zu Logo & Packaging

Ich habe Aloe Rose bewusst so aufgebaut, wie ich auch mit einer realen Marke arbeiten würde – nur dass ich an vielen Stellen KI als visuelle und konzeptionelle Umsetzerin genutzt habe. Die KI ist sozusagen mein kreativer Sparringspartner. Dabei arbeite ich mit klarem Briefing.

Schritt 1: Moodboard und Markengefühl als Briefing

Das Moodboard war mein Startpunkt für alle weiteren Schritte. Ich habe mir aus den Bildern konkrete Bausteine gezogen:

  • Materialien: Soft-Touch-Beige, Glas, metallisches Gold.
  • Formen: klare Zylinder, weiche Rundungen, keine verspielten Schnörkel.
  • Motive: Aloe-Blätter, Rosenblätter, Wasser, Haut im Gegenlicht.
  • Licht: weiches, leicht überstrahltes Licht, das Ruhe ausstrahlt.

Aus diesen Bausteinen wurden Prompt-Inhalte für die KI-Bildgenerierung.

Schritt 2: Prompt-Strategie für Branding-Elemente

Ich habe in drei Schritten gearbeitet:

  • Produktbehälter – Flakons, Tiegel, Spender:
    Form, Material und Licht standen im Vordergrund. Wie fühlt sich der Behälter in der Hand an? Wie reflektiert er das Licht?
  • Packaging – Kartonagen und Boxen:
    Hier ging es um Flächen, Farbverläufe, mögliche Muster (Rosenlinien, dezente Goldornamente).
  • Logo & Typo – Kombination aus klarer Schrift und Script:
    Erste Ideen, wie „Aloe“ und „Rose“ zusammenspielen können.

Wichtig dabei ist: KI funktioniert am besten in Etappen. Also habe ich alle Elemente nacheinander erstellt und dann zusammengefügt.

Schritt 3: Konsistenz herstellen

Ein Klassiker bei KI-Projekten: Die Ergebnisse sind einzeln schön, aber nicht konsistent.

Auch bei Aloe Rose hatte ich zunächst:

  • leicht unterschiedliche Goldtöne,
  • variierende Beigetöne,
  • wechselnde Proportionen bei den Verpackungen.

Der Job war also, zu kuratieren:

  • Welcher Goldton fühlt sich wirklich nach Aloe Rose an?
  • Wie warm und glänzend darf das Beige sein?
  • Welche Logo-Idee trägt das Markengefühl am besten?

Ich wähle dann einen „Master“ aus und lasse daraufhin alles andere angleichen.

Vom Bild zum Werbefilm: Story, Shots und KI-Video

Als die Produkte visuell klar waren, bin ich weitergegangen: Wenn Aloe Rose einen Werbefilm hätte – wie würde er aussehen?

Dafür habe ich Bildmotive gebrainstormt, die mir in den Sinn kamen, und Elemente miteinander kombiniert, die sich für mein Gefühl stimmig zur Marke und zu den Produkten anfühlen.

Die Motive lassen sich in den folgenden gefühlten Bogen eingruppieren:

  • Es beginnt bei dir – das innere Erleben.
  • Das Ritual – Wasser, Gel, Rose, Haut.
  • Die Ausstrahlung – wie du dich danach in der Welt bewegst.
  • Die Marke – Aloe Rose als leiser Rahmen.

Bildtypen für die Story

Es sind folgende Bildmotive realisiert worden:

  • Close-ups von Textur auf Haut.
  • Produktshots – Flakons, Tiegel, Tropfen, die das Aloe-Rose-Gefühl transportieren.
  • Moodshots – Wasser, Rosenblätter, Stoff im Licht, Waschbecken, Spiegel.
  • Lifestyle-Fragmente – ein Blick durch das Fenster, eine Hand, die über den Arm streicht.

Mit KI habe ich mir diese Bilder in variierenden Kompositionen generieren lassen. Wichtig war mir:

  • wiederkehrende Lichtstimmung,
  • ähnliche Farbwelt,
  • eine ruhige und zugewandte Haltung, die transportiert wird.

Vom Still zum Bewegtbild

Für die Bewegtbild-Ebene habe ich mit einem KI-Video-Tool gearbeitet, das aus Bildern kurze Sequenzen generiert – mit Zooms, leichten Kamerafahrten oder kleinen Bewegungen im Bild (z. B. Wasser, Stoff, Licht).

Ich habe darauf geachtet, dass die Bewegungen:

  • aus langsamen Kamerafahrten und Zooms bestehen,
  • nur minimale Bewegungen enthalten,
  • durch Überblendungen statt harter Schnitte verbunden sind.

Sound & Voiceover: Wenn Klang die Marke mitträgt

Über Musik und gesprochenen Text lassen sich Bilder wunderbar ergänzen – es entsteht ein dreidimensionales Erlebnis.

Für Aloe Rose wollte ich einen Sound, der modern und poppig ist.

Musik – softer Electro-Pop

Ich wusste, dass der Soundtrack Folgendes enthalten soll:

  • warmen, elektronischen Klang,
  • einen ruhigen Flow,
  • Mid-Tempo,
  • weich pulsierende Elemente,
  • eine weibliche Stimme, die nah und intim klingt.

Mit einem KI-Musik-Tool habe ich auf Basis dieser Beschreibung einen Song inklusive eigenem Text generiert.

Aus verschiedenen Varianten habe ich dann den Track ausgewählt, der sich für mich gefühlt am stimmigsten anfühlt.

Voiceover – Worte als leiser Rahmen

Parallel dazu habe ich ein kurzes Voiceover-Script geschrieben, das die visuelle Darstellung der Marke unterstützt und sie klar positioniert.

Der Fokus liegt von Anfang an auf dem inneren Erleben:

  • Vertiefung und Betonung von Natürlichkeit und Wohlbefinden: Produkte werden als Unterstützung deines Zustands gezeigt, nicht als Korrektur verstanden und kommuniziert.
  • Schönheit wird als innerer Zustand definiert, der sich durch Natürlichkeit nach außen zeigt.
  • Am Ende steht eine sanfte Markeneinladung im Flüsterton: „Aloe Rose – Nature is love for your skin.“

So hat das Voiceover nicht den Fokus auf Produktfeatures, sondern führt über Gefühl, innere Haltung und Verbundenheit hin zu einer stillen, klaren Markenbotschaft.

Die Stimme selbst habe ich mit einem KI-Stimmen-Tool erzeugt: eine warme, ruhige weibliche Stimme, langsames Sprechtempo, genug Pausen, damit die Bilder atmen können.

Alles kommt zusammen

Nachdem ich alle Einzelteile erstellt hatte, habe ich die Videosequenzen zusammengefügt, den Ton eingefügt und fühlend entschieden, welche Tonelemente ich mit welchem Bild kombiniere, sodass es sich stimmig anfühlt.

Workflow & Toolstack: Mein Weg von der Idee zur Mini-Kampagne

In Kurzform sah mein Workflow so aus:

  1. Markenessenz klären – Zielgruppe, Gefühl, Werte, Kernbotschaft.
  2. Visuelles Moodboard bauen – Farben, Materialien, Bildstimmungen, Typo-Referenzen.
  3. Brand-Elemente mit KI erkunden – Packaging, Produktformen, Logorichtungen.
  4. Bildwelt für den Film generieren – Produktshots, Moodbilder, Lifestyle-Fragmente.
  5. Bewegtbild erzeugen – KI-Video-Sequenzen, Schnitt, Übergänge.
  6. Musik wählen – KI-Musikvarianten testen, eine Favoritin bestimmen.
  7. Voiceover schreiben und einsprechen lassen – Text, Stimme, Timing.
  8. Feinschnitt & Feintuning – Rhythmus, Farbwirkung, kleine Anpassungen.

Die KI-Tools waren dabei mein Handwerkszeug. Ohne das Gefühl für Aloe Rose wäre es nur eine Sammlung von schönen Bildern mit musikalischer Untermalung geworden.

Was du aus Aloe Rose für deine eigene Marke mitnehmen kannst

Zum Schluss möchte ich drei Learnings teilen, die du auf deine eigene Marke oder dein KI-Projekt übertragen kannst.

1. Fühlen vor Tool

Je klarer du die Umsetzung der Markensprache fühlst, desto leichter wird es, KI-Ergebnisse zu kuratieren.

2. Konsistenz ist keine KI-Stärke – sondern deine

KI erzeugt Vielfalt. Deine Aufgabe ist es, zu wählen.

Und dann halte daran fest – auch, wenn dir das Tool tausend weitere Varianten anbietet.

3. Story, Bild und Sound gehören zusammen

Ein schönes Bild allein ist noch keine Marke. Ein Werbefilm ohne klare innere Haltung bleibt ein Clip.

Fühle die Story, Bilder und den Sound und erschaffe auf Basis dieses Gefühls die Assets, sodass sie sich echt anfühlen – egal, ob du mit KI oder klassisch arbeitest.

Fazit: KI als Sparringspartner, du als Creative Director

Aloe Rose ist eine fiktive Marke. Für mich ist sie gleichzeitig ein sehr reales Experiment gewesen. Es hat mir gezeigt, was möglich ist, wenn ich Marketing mit KI fühlend umsetze.

Wenn du deine Marke mit KI weiterdenken möchtest, nimm dir Zeit für den ersten Schritt: dein Fühlen.

Vielleicht entsteht dann auch bei dir eine Marke, eine Kampagne oder ein kleiner Werbefilm, bei dem du am Ende sagen kannst:

Das bin ich.
Das fühlt sich nach mir an.

Und genau das ist für mich der Kern von Gefühltem Marketing – mit oder ohne KI.

Hier findest du den finalen Werbefilm:

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